Eine Kalte Nase? Das kann dahinter stecken

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Eine kalte Nase – das kommt vor allem im Winter häufig vor und ist in den meisten Fällen kein Grund zur Sorge. Manchmal kann eine kalte Nase jedoch eine Erkältung begünstigen. Warum es zum Frieren an der Nasenspitze kommt und was Sie dagegen unternehmen können, erfahren Sie im Folgenden.

Was kann die Ursache für eine kalte Nase sein?

Wenn sich die Nase bei niedrigen Temperaturen kalt anfühlt, kann das ganz unterschiedliche Auslöser haben. Manchmal treffen auch mehrere Ursachen zusammen.

  1. Der Kälte schutzlos ausgeliefert: Mütze, Schal und dicke Socken – während andere Körperteile im Winter dick eingepackt sind, ist die Nase der Kälte direkt ausgesetzt. Hinzu kommt, dass die Nase nur über eine sehr geringe Fettschicht unter der Haut verfügt: Diese natürliche Isolationsschicht verhindert an besser gepolsterten Körperstellen einen Wärmeverlust.
  2. Durchblutung als Temperaturkontrolle: Doch das ist nicht der einzige Grund für eine kalte Nase. Auch die Temperaturregulation des Körpers kann dazu beitragen:

    Der Stoffwechsel und viele weitere Prozesse im Körper benötigen eine ausreichende „Betriebstemperatur“. Die Temperatur im Körperkern wird daher möglichst konstant gehalten. Bei Kälte verengen sich die Blutgefäße an den Extremitäten. Dazu gehören Hände und Füße – und auch die Nase. Die Durchblutung in den äußeren Bereichen wird gemindert, um Wärme einzusparen. Die Nase ist kalt, ein Absinken der Temperatur in der Körpermitte kann so jedoch verhindert werden.
  3. Durchblutungsstörungen: Eine weitere Ursache für eine kalte Nase kann eine Durchblutungsstörung sein. Ist es ein niedriger Blutdruck, der mit einer geminderten Durchblutung einhergeht und für eine kalte Nase sorgt, ist das in der Regel unbedenklich.

    Es können jedoch auch Erkrankungen dafür sorgen, dass die Durchblutung gestört ist. Beispiele dafür sind Diabetes mellitus, Schilddrüsenerkrankungen oder das Raynaud-Syndrom.
  4. Stress: Eigentlich eine Reaktion des Körpers auf Gefahrensituationen – prägt den Alltag vieler Menschen. Mögliche Stressquellen sind vielfältig: Überlastung bei der Arbeit, ein übervoller Terminkalender, Schlafmangel oder Ärger im privaten Umfeld.

    Stehen wir unter Druck, werden Stresshormone ausgeschüttet, die auch die Temperaturregulation beeinflussen können. So kann auch Stress eine kalte Nase fördern.
  5. Frieren – eine Typfrage?
    Auch die individuellen körperlichen Gegebenheiten können Einfluss darauf nehmen, ob die Nase kälteempfindlich ist. Jeder Mensch bringt andere Voraussetzungen mit, etwa im Hinblick auf den Stoffwechsel, den Hormonhaushalt oder den Lebensstil:

    So frieren Frauen z. B. schneller als Männer, ältere Menschen eher als jüngere. Rauchen kann Frieren ebenfalls fördern, da es die Durchblutung mindert.

Von der kalten Nase zur Erkältung

Auch wenn eine kalte Nase zunächst harmlos ist, kann sie eine Erkältung begünstigen. Es wird vermutet, dass dies mit dem Immunsystem zusammenhängt: Die Aktivität des körpereigenen Abwehrsystems kann bei geringeren Temperaturen – wie sie etwa in der Nase vorkommen – eingeschränkt sein. Krankheitserreger haben es dann leichter, sich auszubreiten. Hinzu kommt, dass die natürliche Reinigungsfunktion der Nase durch die Flimmerhärchen bei Kälte eingeschränkt sein kann.

Warum läuft die Nase bei Kälte?

Bei winterlichen Temperaturen fühlt sich die Nase häufig nicht nur kalt an, sondern tropft auch.

Hier erfahren Sie mehr darüber, warum die Nase läuft

Hilfe bei kalter Nase

Oft hilft es bei einer kalten Nase, sich aufzuwärmen: Warme Kleidung oder ein heißer Tee können simple und effektive Helferlein sein. Bekommt der Körper Wärme, wird in der Regel auch die Nase wieder warm. Sport und Bewegung können dazu beitragen, den Kreislauf und die Durchblutung in Schwung zu bringen – und so auch auf eine kalte Nase positiv einwirken.

Wenn Stress zum Frieren an der Nasenspitze beiträgt, sollten Sie versuchen, Stressquellen in Ihrem Alltag auszuschalten – doch nicht jede Ursache von Stress kann einfach umgangen werden. Stressbewältigung, also ein veränderter Umgang mit Stress, ist daher ein weiterer guter Weg, für Entlastung zu sorgen. Gezielt zu entspannen, etwa mit einer Entspannungstechnik wie autogenem Training, kann dazu beitragen.

Unterstützen Sie Ihre Nase auch mit einer guten Nasenpflege, damit sie gegen alle Temperaturen besser gewappnet ist.

Gibt es Hinweise darauf, dass eine Erkrankung zur kalten Nase führt, etwa kalte und blasse Finger oder Zehen wie beim Raynaud-Syndrom, ist es wichtig, sich an einen Arzt zu wenden. Die Klärung der Ursache und die passende Therapie können dann auch gegen die kalte Nase helfen.

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Quellen
1 Thurnher D, Grasl MC, Erovic BM et al.: HNO-Heilkunde. Ein symptomorientiertes Lehrbuch. Wien: Springer-Verlag, 2011
2 Brandes R, Lang F, Schmidt RF (Hrsg.): Physiologie des Menschen mit Pathophysiologie. Berlin: Springer-Verlag, 2019


Medizinische Expertise:

Dieser Artikel ist nach wissenschaftlichen Standards verfasst und von Pohl-Boskamp auf seine Richtigkeit intensiv geprüft worden.

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Veröffentlicht am 08.03.2023
Letzte Aktualisierung am 02.04.2024