Rhinoskopie – Der tiefe Blick in das Naseninnere

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Rhinoskopie, Nasenendoskopie? Beide Fachbegriffe meinen das Gleiche: Nasenspiegelung. Sie gehört zu den Standarduntersuchungen in der HNO-Heilkunde und ist nichts, vor dem Sie Angst haben müssen. Die visuelle Inspektion der Nasenhöhle tut nicht weh und ist vollkommen ungefährlich. Aber wie genau läuft eine Rhinoskopie ab? Und wann wird sie notwendig?

Was ist eine Rhinoskopie?1

Beschwerden im Nasen-Rachen-Raum lassen sich von außen schwer beurteilen. Sie spielen sich verborgen im Gesichtsschädel ab. Eine Rhinoskopie (Nasenspiegelung) hilft dabei, die Ursachen ans Licht zu bringen. Mit ihr lassen sich Nasenhöhle, Nasenscheidewand und Nasenschleimhaut genauestens betrachten. Auch die Analyse des Nasensekrets erlaubt schnelle Rückschlüsse. Während der Untersuchung wird das Innere der Nase vor allem geprüft auf: 

  • Schwellungen
  • Entzündungen
  • Fremdkörper
  • Anatomische Auffälligkeiten

Bei Feststellen einer Entzündung wird häufig direkt ein Abstrich genommen und ins Labor geschickt. Werden Missbildungen, verändertes Gewebe oder ein Fremdkörper entdeckt, dann wird je nach ärztlichem Ermessen im Anschluss an die Rhinoskopie meist noch eine Ultraschall- oder Röntgenuntersuchung durchgeführt.

Wann wird eine Rhinoskopie angewendet und wie läuft sie ab?2

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Eine Rhinoskopie ist keine Vorsorgeuntersuchung. Erst bei einem Verdacht auf ernsthafte Erkrankungen wird sie durchgeführt. Zuerst erfolgt eine Anamnese. Anschließend werden Kehlkopf, Mundhöhle, Rachen und Nase abgetastet. Stellen sich dabei Schmerzen und Verhärtungen an der Nase heraus, kommt die Rhinoskopie zum Einsatz. Abhängig von den medizinischen Erfordernissen sind drei Methoden üblich:

  1. Die vordere Rhinoskopie
    Für die vordere Rhinoskopie nutzt die Fachärztin oder der Facharzt eine Stirnlampe und ein Nasenspekulum. An dessen Vorderende befindet sich ein Trichter mit einer Lichtquelle. Es wird vorsichtig durch das jeweils rechte oder linke Nasenloch eingeführt. Für bessere Sicht wird bei Bedarf ein abschwellendes Nasenspray eingesetzt. So kann eine gründliche Prüfung des ersten Nasendrittels z.B. auf Schleimhautanschwellungen oder Fremdkörper erfolgen. Diese Methode wählt man oft bei Verdacht auf Nebenhöhlenentzündung oder bei Tauchtauglichkeitsuntersuchungen.
  2. Die mittlere Rhinoskopie
    Diese Diagnostik kommt vor allem zur Abklärung von Fremdkörpern zum Einsatz. Dabei wird ein bewegliches oder starres Nasenendoskop verwendet. Ein röhrenartiger Stift mit Lichtquelle und Kamera am Ende. Mit den übertragenen Bildern lassen sich Nasenpolypen, Nasenscheidewandverkrümmungen aber auch Tumore, Schleimhautgeschwüre und Zysten entdecken. Falls Sie empfindlich auf das tiefere Eindringen reagieren, kann zusätzlich lokal betäubendes Nasenspray benutzt werden.

  3. Die hintere Rhinoskopie
    Bei Verdacht auf eine Entzündung tiefer gelegener Nebenhöhlen wird eine hintere Rhinoskopie durchgeführt. Grün-gelblicher Nasenausfluss in den Rachen kann darauf hindeuten. Dafür schiebt man einen abgewinkelten Nasen-Rachen-Spiegel über den Mund bis in den Nasenrachenraum. Gleichzeitig drückt die Ärztin oder der Arzt die Zunge mit einem Spatel hinunter. Häufige Befunde sind geschwollene Rachenmandeln oder Kieferhöhlenentzündungen. Während der Untersuchung ist es angenehmer, wenn Sie durch die Nase atmen. Ansonsten kann es vorkommen, dass das Gaumensegel zu nah an die hintere Rachenwand kommt.

Die häufigsten Erkrankungen, die bei einer Rhinoskopie festgestellt werden, sind:

  • Blut- und Eiteransammlungen, z. B. bei einer akuten Nasennebenhöhlenentzündung
  • eine verkrümmte Nasenscheidewand
  • Schleimhautschwellungen
  • vergrößerte Nasenmuscheln
  • Schleimhautgeschwüre
  • Nasenpolypen
  • eine vergrößerte Rachenmandel
  • Zystenbildungen im hinteren Nasen-Rachen-Bereich

Welche Risiken gibt es bei einer Rhinoskopie?

Auch wenn die Instrumente – insbesondere bei Kindern – mitunter Angst auslösen: Eine Rhinoskopie bringt keine Risiken mit sich. Die Untersuchung läuft äußerst behutsam ab. Es wird nur ein leichter Druck auf die unempfindlichen Nasenflügel ausgeübt und nicht auf die sensible Nasenscheidewand. Das fühlt sich zwar etwas ungemütlich an, tut aber nicht weh. Falls doch Schmerzen auftreten, wird ein betäubendes Nasenspray eingesetzt. Ebenso nach Operationen oder bei vorliegenden Schleimhautentzündungen.

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Tipp

Atmen Sie während einer hinteren Rhinoskopie bevorzugt durch die Nase.

Kann eine Rhinoskopie eine wunde und trockene Nase verursachen?

Trockene oder sogar wunde Nasenschleimhäute sind keine Nachwirkungen einer Rhinoskopie. Trotzdem kann es nach der Untersuchung zu einer leichten Reizung kommen. Meistens vergeht diese nach kurzer Zeit. Sie können zur Linderung ein befeuchtendes Nasenspray einsetzen. Sprays mit Meersalzlösung bewahren die Nasenschleimhaut vor dem Austrocknen. Sprays mit Ölen sind gut zum Schutz vor Umwelteinflüssen. 

Setzen sie am besten auf eine vorbeugende Nasenpflege, z.B. mit GeloSitin® Nasenpflege. Das enthaltene Sesamöl verteilt sich besonders großflächig und verbleibt gleichzeitig länger in der Nase als wässrige Lösungen3. Das Öl legt sich dabei wie ein schützender Film über die Nasenschleimhaut, befeuchtet und pflegt sie nachhaltig – außerdem riecht es angenehm nach Orangen- und Citronenöl.

GeloSitin® Nasenpflege – Zur Befeuchtung der trockenen Nasenschleimhaut

Ist eine virtuelle Rhinoskopie eine Alternative zur nasalen Rhinoskopie?4

Neben der üblichen, nasalen Rhinoskopie kann auch eine virtuelle Rhinoskopie zum Einsatz kommen. Es ist ein radiologisches Untersuchungsverfahren und wird mit Hilfe moderner Computertomographen durchgeführt. Hierbei werden einzelne schnittartige Bilder angefertigt, die anschließend am Computer zu umfangreichen dreidimensionalen Fotos des Naseninneren umgewandelt werden.

Grundsätzlich kommt diese Methode für alle in Frage, deren Naseninnenräume dargestellt werden müssen. Durch das Weglassen eines herkömmlichen Endoskops ist sie sehr patientenfreundlich. Allerdings bieten gesetzliche Krankenkassen diese Leistung nur unter bestimmten Voraussetzungen an.


Medizinische Expertise:

Dieser Artikel ist nach wissenschaftlichen Standards verfasst und von Pohl-Boskamp auf seine Richtigkeit intensiv geprüft worden.

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Veröffentlicht am 11.01.2022
Letzte Aktualisierung am 02.04.2024